Coronavirus.
Was kommt noch auf uns zu?
Wie gefährlich ist das COVID-19?
Oda Meubrink, Heilpraktikerin im Gespräch mit Prof. Dr. Horst Göring, Biologe
Gesamtlesezeit des (full script) Interviews ca. 10-12 Minuten.
Dieser Blog enthält insgesamt 3 Videos.
Hallo und Guten Tag,
Mission Vitamin D heute im Gespräch mit dem Biologen, Freund und Mitstreiter, Herrn Prof. h.c. Dr. habil. rer. nat. Horst Göring.
Bevor es los geht, noch ein Hinweis in eigener Sache: Die Mission Vitamin D hat seit Beginn 2020 einen neuen Ableger im spanischen Galizien und in Schwerin, Mecklenburg. Die OdaNora-Praxis, Praxis für sanfte Schmerztherapie hat alle Praxis-Aktivitäten nach Schwerin verlegt.
Professor Göring und ich verstehen uns als Teil der deutschen Graswurzelbewegung um das lebensnotwendige Sonnenhormon Vitamin D.
Ich bin Oda Meubrink, Heilpraktikerin und MatrixTherapeutin.
Ich habe meinen Lebensmittelpunkt jetzt von Berlin nach Schwerin verlegt, während Horst mit den Vitamin D Kollegen der Mission Vitamin D Berlin weiter zur WeltVitaminD-Hauptstadt entwickelt. Heute Professor Horst Göring im Gespräch
Unser Thema heute: Coronavirus. Was kommt noch auf uns zu? Wie gefährlich ist das COVID-19?
Hinweis: COVID-19 ist die Bezeichnung für die erzeugte Krankheit, nicht für den Erreger, Abkürzung aus COronaVIrusDeasese-19
Aus praktischen Gründen teilen wir das Interview.
Coronavirus. Was kommt noch auf uns zu? Wie gefährlich ist das COVID-19?
Teil 1
Oda Meubrink Frage:
Täglich erreichen uns neue alarmierende Nachrichten. Die Angst greift um sich. Andererseits beobachten wir auch eine betonte Gelassenheit. Wie gefährlich ist das neue Coronavirus wirklich?
Prof. Horst Göring Antwort:
Wir haben es hier schon mit einer echten Gefahr zu tun. Es ist allerdings nicht neu in der Geschichte der Menschheit und in der Evolution im Allgemeinen, dass Krankheitskeime mutieren und zu sehr großen Belastungen werden.
Nur ein paar Beispiele:
So starben 1918 an der Spanischen Virengrippe in Deutschland ca. 400.000 Menschen, 1957/58 an der Asiatischen Grippe ca. 29.000 Menschen, 2009/10 an der sogenannten Schweinegrippe 350 Menschen.
Doch auch die Abwehrkräfte der Tiere und Menschen entwickeln sich weiter. Der neue Angreifer verliert seine Bedrohlichkeit. Die infizierten Organismen entwickeln neue Abwehrsysteme. Die betroffenen Arten überleben, die Erreger werden eliminiert. Mitunter erfolgt dies aber zu einem sehr hohen Preis, d. h. unter starken Verlusten wie wir an den o. g. Beispielen ersehen konnten. Das gilt es zu vermeiden, bzw. ist der Schaden so gering wie möglich zu halten.
Wir leben heute in einer global vernetzten Welt. Das hat seine Vorteile, aber auch seine Nachteile. Zu den Nachteilen gehört, dass sich derartige Infektionen über Reise- und Transportwege rasend schnell über den Globus ausbreiten können. Vorteile sind die Möglichkeiten koordiniert weltweit zu reagieren. Das betrifft einerseits die Chance den Erreger lokal einzugrenzen, andererseits weltweit möglichst rasch mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. Dazu gehört auch die Suche nach neuen Medikamenten, neuen Impfstoffen. Wie wir aber sehen, braucht auch das seine Zeit. Einige Monate nach Auftreten der ersten Infektionen fordert die US-Regierung den Kongress auf, 2 Mrd. $ für die Bekämpfung des Virus zur Verfügung zu stellen, davon 1 Mrd. für die Herstellung eines Impfstoffes. Wir zählen schon jetzt weltweit mehr als …… Tote und …. infizierte Menschen.
Frage:
Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren und wie schwerwiegend kann sich die Krankheit entwickeln?
Antwort:
Nach den bislang vorliegenden Berichten, ist davon auszugehen, dass die Ansteckungsgefahr, d. h. sich mit diesem Virus zu infizieren, relativ hoch ist. Man kann sich auch von jemanden infizieren, wenn dieser gar keine Symptome einer Erkrankung zeigt. So kann sich die Infektion über gewisse Zeiträume verbreiten, obwohl bei den Betroffenen keine Krankheitssymptome erkennbar sind. So kann es durchaus viele Menschen geben, die gar nicht wissen, dass sie infiziert waren.
Frage:
Moment einmal! Viele erkranken und wissen dann nicht einmal, dass sie krank waren?
Antwort:
So könnte man es sehen, wenn man den Worten der Berichterstatter in den Medien folgt. Es ist aber ein Unterschied, ob man mit einem Erreger infiziert oder an einem Erreger erkrankt ist. Viele Menschen tragen Krankheitskeime in sich, ohne akut krank zu sein. Denken wir doch nur einmal an den Windpocken-Virus Varizella-Zoster. Nach einer Windpocken-Erkrankung im Kindesalter verbleiben die Viren in bestimmten Nervenzellen im Körper, in den Spinalganglien im Rückenmark. Erst bei einer Immunschwäche, häufig viele Jahre später, im Alter von 50 Jahren und mehr, wandern die Viren entlang der Nervenfasern bis zu deren Ende. Es bilden sich Bläschen, Symptome der Gürtelrose. Wir sollten also unterscheiden zwischen Infektionen und Erkrankungen. Das macht die Sache in der Praxis so schwierig. Da stellt man bei Jemanden, der Kontakt zu einem Erkrankten hatte, eine Infektion fest, er fühlt sich überhaupt nicht krank, soll aber in Quarantäne. Das ist nicht immer einleuchtend und verführt schon mal rasch zu einer Verletzung der Quarantäne-Regeln.
Frage:
Ist das nicht widersprüchlich? Einerseits ein so milder Verlauf der Infektion und andererseits tödliche Ausgänge.
Antwort:
Da sind wir eigentlich schon bei des Pudels Kern. Die Folgen einer Virus-Infektion hängen nicht nur von den Infektionsumständen ab (massenhafte Schmierinfektion über die Hand in Mund oder Nase), auch nicht nur von spezifischen Eigenschaften des Virus (z. B. seiner Virulenz), sondern auch vom Zustand des infizierten Objektes. Wir haben das doch schon beim Erreger der Gürtelrose gesehen. Der Varizella-Virus befindet sich latent (schlafend) im Körper. Erst bei einer Immunschwäche des Körpers wird er aktiv. Bei seiner Ausbreitung trifft das COVID-019, die offizielle Bezeichnung des Coronavirus, auf ganz unterschiedliche Menschen. Da gibt es sportlich sehr aktive Menschen, Rückkehrer aus sonnigen Urlaubsorten, gestresste alleinerziehende Mütter, gestresste Manager, aber auch Ärzte, gebrechliche Menschen, Menschen mit gerade aktiven anderen Leiden, Kinder und Jugendliche, die Sonne und Sport scheuen, aber ständig ihr Handy am Ohr haben, alte Menschen usw. Es ist leicht einzusehen, dass die Widerstandskraft verschiedener Menschen sehr unterschiedlich ist. In der Evolution wurde die Widerstandskraft biologischer Systeme vorwiegend durch Bewegung und wiederkehrenden Stress, d. h. Stress – Entspannung – Stress – Entspannung – usw. gestärkt. Es entwickelte sich das Immunsystem, das aber auch unterschiedlich in Abhängigkeit von bestimmten Faktoren wirksam ist.
Frage:
Es sind also nicht alle Menschen im gleichen Maße von einer Infektion durch das Coronavirus bedroht. Ergeben sich daraus neue Ansätze?
Antwort:
In unserem konkreten Fall haben wir es mit einem neuen Erreger zu tun. Wir haben noch keine Arznei für seine Bekämpfung. Es muss erst noch ein Impfstoff entwickelt werden. Das kann dauern! Auch unser Körper kennt den neuen Erreger noch nicht. Doch besitzt er eine Widerstandskraft gegenüber neuen Eindringlingen. Wenn er gut gerüstet ist, dann ist der Erreger für ihn kein Problem. Ist seine Widerstandskraft jedoch schwach, dann hat er ein Problem. In solchen Fällen gilt es ganz klar die Risikogruppen zu definieren. Das sind besonders:
- Ältere und gebrechliche Menschen
- Mit anderen Krankheiten, besonders chronischen Krankheiten, behaftete Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen
- Menschen, die in engen Kontakt mit infizierten Menschen kommen, z. B. medizinisches Personal
- stark gestresste Menschen
Verfolgt man die Meldungen in den Medien, dann sind es in der Tat diese Risikogruppen, die besonders von den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus betroffen sind. Es ist aber auch klar, dass man alle diese Menschen nicht ausreichend vor einer Infektion schützen kann. Wir können sie aber auch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Das gilt umso mehr, da wir wissen, wo dass Problem liegt. Es ist ihre geschwächte Widerstandskraft. Leider sieht die Medizin keine Möglichkeit, mit entsprechenden Pillen diese Situation zu beheben. Wir haben uns schon daran gewöhnt: Symptome – Diagnose – Rezept – , ja dann mit den Pillen das Leiden verringern und mit den Nebenwirkungen der Pillen leben, bzw. diese mit anderen Pillen behandeln. Diese Pillen und Impfstoffe werden kommen. Sie werden ihren Preis haben, denn die Wirkstoffe müssen synthetischer Natur sein. Dann lassen sie sich tunlichst patentieren. Ohne Patente kann man das Geschäft nicht machen. Hier geht es immerhin um Milliarden. Die Regierungen werden das bezahlen. Könnten sie denn anders? Das funktioniert hier leider nicht so einfach. Es braucht seine Zeit.
Gibt es wirklich keine besseren Lösungen? Es gibt sie. Sie sind in der Medizin auch nicht unbekannt. Sie entsprechen eben nicht der gerade beschriebenen Vorgehensweise mit der Verschreibung von Pillen. Sie werden abgelehnt als unwissenschaftlich, als nicht durch randomisierte kontrollierte klinische Studien ausreichend belegt. Es bestehe halt noch Forschungsbedarf.
Teil 2
Coronavirus. Was kommt noch auf uns zu? Wie gefährlich ist das COVID-19?
Oda Meubrink Frage:
Sie haben im 1. Teil zu diesem Thema sehr eindeutig dargestellt wie gefährlich das neue Coronavirus ist. Doch kamen wir auch zur Einsicht, dass sich nicht alle Menschen gleichermaßen sorgen müssen. Zwar sind alle betroffen von den Einschränkungen, die von den Behörden getroffen werden, von vielen Unannehmlichkeiten, die damit im Zusammenhang stehen. Andererseits haben Sie auch bestimmte Risikogruppen herausgearbeitet, wenn es darum geht wie folgenschwer sich eine Infektion mit dem Virus auf den Menschen auswirken kann. Aus den Darstellungen der Medien kann man entnehmen, dass keine schnelle wirksame Hilfe für Menschen, die diesen Risikogruppen zuzuordnen sind, in Sicht ist. Sehen Sie einen Ausweg aus dieser unbefriedigenden Situation?
Prof. Horst Göring Antwort:
Aus biologischer Sicht gibt es schon Licht, nicht nur erst am fernen Horizont. Was ist denn allen Risikogruppen gemeinsam? Die Menschen dieser Gruppen besitzen eine schwache Widerstandskraft gegenüber Belastungen als Folge von Infektionen. Wenn man den Nachrichten und Diskussionen in den Medien folgt, erfährt man sehr viel über die Gefahren, die von dem neuen Coronavirus ausgehen. Man erfährt auch, dass man Menschenansammlungen meiden soll, desgleichen nahe Kontakt. Sorgfältiges Händewaschen wird empfohlen. In der Tat ist eine Übertragung des Virus über Tröpfchen in der Luft ist sicher möglich, aber doch weniger wahrscheinlich als eine sogenannte „Schmierinfektion“. Infizierte Menschen tragen Viren an ihren Händen, sei es, weil sie in die Hand gehustet haben oder sich an den Mund oder in die Nase gefasst haben. Sie fassen dann Türklinken, Einkaufswagen, Handläufe an Treppen, Rolltreppen oder Laufbändern an. Kurzum, sie fassen alles an, was auch wir anfassen. Früher oder später gelangt dann unser Finger in die Nase oder in den Mund. Meist schneller als wir glauben, denn durchschnittlich fast sich jeder Mensch im Laufe eines Tages mehrere Hundert Mal ins Gesicht. Es muss eine eiserne Angewohnheit werden:
-
Nach jeder Heimkehr – Händewaschen!
-
Hände weg vom Gesicht!
-
Überzeugen Sie davon besonders Ihre Kinder!
Frage:
Das sind sehr wichtige Hinweise, die man nicht oft genug unterstreichen kann. Sie haben dabei das Tragen von Mundschutz nicht erwähnt. Liege ich richtig mit meiner Annahme, dass diese Maßnahme wohl kaum vor einer Ansteckung schützt. Vielmehr ist der Mundschutz eher geeignet, andere Menschen zu schützen, wenn man selbst Träger einer Infektion ist, z. B. auch bei einer Erkrankung an einem Grippevirus. Sie haben aber schon die geringe Widerstandskraft der Menschen in den Risikogruppen erwähnt. Was kann man diesen Menschen empfehlen?
Antwort:
Das ist mein besonderes Anliegen. Für diese Menschen ist die Situation besonders ernst, aber nicht hoffnungslos. Selbstverständlich gilt alles, was über den Schutz vor einer Infektion gesagt wurde auch, und ganz besonders, für sie. Für diese Menschen ist es aber nun extrem wichtig, ich unterstreiche, extrem wichtig, ihre Widerstandskraft zu erhöhen. Nun wird manch einer sagen: Aha! Die Immunität erhöhen! Schon richtig, aber zur Entwicklung der Widerstandskraft eines biologischen Systems gehört mehr als nur die Immunität. Das ergibt sich schon daraus, dass biologische Systeme evolutionär gesehen viel älter sind als das Immunsystem.
Die wichtigste Ausgangsform für die Entwicklung der biologischen Widerstandskraft ist Bewegung. Eine weitere Form ist die Wechselwirkung zwischen Stress und Entspannung. Es dürfte auch nicht überraschen, dass die Ernährungsform von Bedeutung ist. Mit steigender Komplexität der biologischen Systeme wurden zusätzliche Mechanismen erforderlich. Schließlich verfügen höher entwickelte tierische Organismen, damit auch der Mensch, über ein hochwirksames Immunsystem. Schauen wir uns an, was sich aus diesen Möglichkeiten ergibt.
Bewegung.
Es gibt kein aktives biologisches System ohne Bewegung. Schon in der einfachsten Zelle fließen Plasmaströme in unterschiedlichsten Richtungen, versorgen die verschiedensten Kompartimente der Zelle und ihre vielen Baustellen mit Material für die Energiegewinnung und für Auf- und Umbauten. Wo gebaut wird, fällt auch Abfall an. Das ist auch im Stoffwechselgeschehen der Zellen der Fall. Da wird abtransportiert, entsorgt, ausgeschieden usw. Man kann sich ebenfalls leicht vorstellen, dass es bei Betrachtung höherer Lebewesen noch komplizierter wird. Wir wollen hier nicht die Bewegung im biologischen System als solche analysieren, sondern uns darauf beschränken, was sie mit der Entwicklung der Widerstandskraft beim Menschen zu tun hat.
Aktive Bewegung.
Wenn wir unsere Gliedmaßen oder unseren Körper bewegen stimulieren wir auch die Bewegung im Blutkreislauf, in den Lymphgefäßen usw. Die verschiedensten Körperteile werden mehr oder weniger mit in diese Bewegung einbezogen.
Unsere Muskelfasern verrichten Arbeit, verbrauchen Energie, häufen Abfall an. Je nach Art der Bewegung, z. B. Laufen, Schwimmen, Kniebeugen, Gewichtheben, werden stärker die Muskeln, die Lunge oder das Herz mit dem Kreislaufsystem trainiert. Es steht wohl außer Frage, dass Sport gut für unsere Gesundheit ist und auch für unsere Widerstandskraft. Es gibt jedoch 2 ABER!
- Können wir unsere Widerstandskraft mit Hilfe von Sport nicht von heut auf morgen erhöhen. Doch wäre es nicht angebracht, damit zu beginnen?
- Nicht für jeden Menschen aus den genannten Risikogruppen könnte Gewichtheben die geeignete Sportart sein. Muss es auch nicht. Schon leichte Arm- oder sogar Fingerübungen sind für einen Bettlegeren besser als stilles Verharren. Es gibt in jeder Situation mehr Möglichkeiten als wahrgenommen werden. Eine Unterstützung durch Angehörige und Pflegende dürfte häufig sehr hilfreich sein. (Weitere Möglichkeiten ergeben sich aus dem folgenden Text.)
Passive Bewegung. Wenn ich bei Jemanden ein Bein bewege, bewegen sich bei ihm auch die entsprechenden Muskeln, die Blut- und Lymphgefäße werden mitbewegt. Es hat sich gezeigt, dass derartiges passives Training sehr hilfreich für die Gesundheit des Körpers sein kann. Natürlich ist es kein Ersatz für Ausdauertraining. Soll es ja im Rahmen unserer Betrachtungen auch nicht sein. Für unsere Zielstellung bietet sich aber eine beträchtliche Anzahl an Methoden und Hilfsmittel an:
- Massagen (incl. Massagematten, Massagesessel usw.)
- Vibrationsplatten, 3D-Schwingungsplatten –> Sport für Faule – eine Empfehlung von OdaNora
- Elektrische Heimtrainer, z. B. Simulatoren für Fahrradfahren
Auch hier gilt, dass der Erfolg auf sich warten lassen wird. Doch sollte der Anfang gemacht werden. Es geht doch nicht nur um das Coronavirus. Nicht vergessen: Das nächste Grippevirus kommt bestimmt. Allein im Winter 2017/18 forderte es allein in Deutschland 25.000 Todesopfer. Und wer war wohl am meisten betroffen?
Belastung und Entspannung.
Auch als „Stress und Relaxation“ bekannt. Eine bekannte Illustration ist wie ein ferner Vorfahr von uns vor einem Raubtier davonläuft, bzw. einem Beutetier nachjagt. Alles im Körper ist orientiert auf diese Flucht- oder Jagdbewegung. Konnte er erfolgreich entrinnen oder war ihm das Jagdglück holt, folgt dann die Phase der Entspannung. Es muss aber nicht Laufen und Ruhen sein. Es können Wechselbäder sein, beispielsweise Wechsel von kaltem und warmem Wasser. Kalt duschen bis die Haut abgekühlt ist, dann warm. Leistungssportler verbringen eine geraume Zeit in Tiefkühlkammern. Viele Freunde hat das Prinzip der finnischen Sauna. Manch einer mag sich auch an Sebastian Kneipp erinnern. Er ist mit 76 Jahren 1897 gestorben. Seine Behandlungsmethoden, Wasseranwendungen, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen sind heute nicht vergessen. Oder doch, von der heutigen Medizin. „Wissenschaftlich nicht eindeutig bewiesen“, „Es besteht noch Forschungsbedarf“, so und ähnlich die Aussagen verschiedener Ärzte. Wer wird das wohl heute noch erforschen? Man wird wohl kaum für eine solche klinische Studie auf Forschungsmittel der Pharma-Konzerne hoffen können.
Man braucht auch nicht unbedingt durch das kalte Wasser eines bayrischen Gebirgsbaches waten. Es genügt schon einen Arm für einige Minuten in ein kaltes Wasserbad zu halten, dann warm und wichtig – gut und massierend abtrocknen. Allerdings kann man durch Empfehlung solcher Methoden nicht das große Geld machen. Deshalb werden sie auch kaum von Ärzten empfohlen.
Ernährung
Ernährung ist vielseitig, sehr subjektbezogen (bedingt durch Geschmack und Geldbeutel) traditionsbedingt. Es soll deshalb hier erst gar nicht versucht werden, spezielle Verzehrsempfehlungen zu geben. Vielleicht nur soviel: Wer früh seinen Kaffee schlürft, sich unterwegs ein Fastfood zwischen die Zähne klemmt, ein laues Kantinenessen zu sich nimmt, sich zum Fernsehen mit eine Beutel mit Chips bevorratet oder/und eine Pralinenschachtel hinstellt, um vielleicht „eine“ Praline zu naschen, vor dem Schlafengehen dann aber noch einmal an den Kühlschrank muss, der scheint sich wahrlich nicht sehr gesund zu ernähren. Machen Sie etwas Besseres daraus!
Teil 3
Coronavirus. Was kommt noch auf uns zu? Wie gefährlich ist das COVID-19?
Oda Meubrink Frage:
Das sind sicher alles Möglichkeiten, die wir in Betracht ziehen sollten, um die Widerstandskraft unseres Körpers zu stärken. Wir besitzen aber doch ein Immunsystem, unser „Schutzschild“ gegen Krankheitserreger. Was kann unser Immunsystem im Kampf mit dem Coronavirus leisten?
Prof. Horst Göring Antwort:
Das Immunsystem.
Unser Immunsystem sollte eigentlich mit Erregern und fremden Substanzen, die in unseren Körper eindringen, fertig werden. Seinen Anfang nahm das Immunsystem sehr früh in der Evolution. Dazu gehört u.a. die Entwicklung von Barrieren, um das Eindringen von Erregern zu erschweren, aber auch die Phagozytose. Phagozytose ist der Begriff dafür, dass der Fremdling einfach “gefressen“ wird. Er wird weitgehend in seine Bausteine zerlegt, die von den reagierenden Zellen wiederverwertet werden können. Das ist dann auch die primitivste Form des Immunsystems, das angeborene Immunsystem.
Im Zuge der Evolution entwickelten sich komplexere Organismen. Als wesentlich für diese Entwicklung erwies sich die Wirbelsäure. Es wurden auch wirksamere Abwehrmechanismen erforderlich. Das Immunsystem wurde komplexer. Die grundsätzlichen Elemente des neuen Immunsystems sind erblich bedingt bei der Geburt vorhanden. Doch das System funktioniert noch nicht. Es muss erst geschult werden. Seine Eigenschaften sind dann nicht universell, sondern werden von Fall zu Fall weiterentwickelt. Es ist damit ein erworbenes oder adaptives Immunsystem. Der Organismus kann ja immer wieder mit neuen Erregern in Kontakt kommen, bzw. mit Mutationen von Erregern. Der Körper besitzt spezifische Immunzellen, die alle körpereigenen Zellen exakt erkennen können. Das heißt, dass sie in der Lage sind, körperfremde Zellen von den körpereigenen zu unterscheiden. Sie ermitteln dann spezifische Strukturen auf den Oberflächen der fremden Zelle, sogenannte Antigene. Sie entwickeln gezielt molekulare Abwehrmechanismen, die Antikörper. Nun können Immunzellen die Eindringlinge vernichten. Nach der Infektion bleiben spezifische Antikörper und Immunzellen, die Gedächtniszellen zurück, um bei einem späteren Wiederauftreten dieses Erregers sofort die notwendigen Immunzellen auf die mit Antigenen behafteten Fremdzellen ins Feld zu schicken. Die eingedrungenen Erreger können somit schneller und effektiver liquidiert werden. Im Verlaufe der Evolution hat sich auch das angeborene Immunsystem weiterentwickelt, beide Immunsysteme arbeiten koordiniert zusammen.
Frage:
Wenn unser Immunsystem so gut ausgestattet ist, warum müssen wir uns dann überhaupt Sorgen machen?
Antwort:
Die Antwort ist relativ einfach. Wenn alles wirklich so funktionieren würde, hätten wir kein Problem. Leider funktioniert es nicht immer so gut. Das trifft besonders auf die Menschen zu, die wir im ersten Teil den Risikogruppen zugeordnet haben.
Ich habe nicht ohne Absicht bei der Darstellung des Immunsystems geschrieben „… um bei einem späteren Wiederauftreten dieses Erregers sofort die notwendigen Immunzellen auf die mit Antigenen behafteten Fremdzellen ins Feld zu schicken.“ Es findet in der Tat ein Kampf statt zwischen den eingedrungenen Erregern und den Zellen unseres Immunsystems. Nur wenn dieses gut aufgestellt ist, kann es rechtzeitig und effektiv die Erreger eliminieren. Im besten Fall verspürt der Infizierte leichte Symptome, ähnlich denen, die nach einer Grippe-Schutzimpfung auftreten. Das ist dann ein Zeichen für die erfolgreiche Reaktion des Immunsystems. Ist das Immunsystem geschwächt, breitet sich der Erreger aus. Die Auseinandersetzung wird heftiger. Entzündungen in den befallenen Geweben, Fieber usw. Es kommt zu einem mehr oder weniger schweren Krankheitsverlauf. Der Körper ist auf sich allein gestellt, denn dem Arzt fehlt noch das wirksame Medikament. Er kann nur palliativ, d. h. nicht heilend eingreifen, sondern er kann nur helfen, die Symptome zu lindern. Jetzt hängt alles von der Widerstandskraft des Körpers ab.
Weiter oben haben wir schon erfahren wie wir diese beeinflussen können. Auch unser Immunsystem, den besonders wichtigen Teil unseres Abwehrsystems, können wir positiv beeinflussen. Die natürliche Stärkung unseres Immunsystems erfolgt mit Hilfe des Sonnenlichtes, genauer gesagt, mit der UV-B-Strahlung des Sonnenlichtes. In den Regionen der Herkunft des Menschen, in Ostafrika, bestand für unsere fernen Vorfahren nie ein Mangel. Heute leben wir in Breitengraden, in denen wegen der Tiefe des Sonnenstandes ein großer Teil dieser UV-Strahlung die Oberfläche der Erde gar nicht erreicht. Auch wegen der besonders starken Bewölkung während der Wintermonate ist die Effektivität des Sonnenlichtes quasi null. Das sind immerhin ca. 4 Monate in den meisten Jahren. Manche ziehen deshalb in dieser Zeit einen Aufenthalt in sonnigen Regionen des Südens vor oder besuchen ein Sonnenstudio.
Frage:
Leider haben viele Menschen nicht die Option, mal schnell in den Süden zu fliegen oder regelmäßig ein Sonnenstudium aufzusuchen. Das betrifft insbesondere die Menschen unserer Risikogruppen. Welche Chancen bleiben ihnen?
Antwort:
Wir kennen heute den Weg, über den die UV-Strahlung seine Wirkung auf das Immunsystem entfaltet. Aus dem Cholesterin im Blut wird in unserer Haut mit Hilfe der UV-Strahlung ein Prohormon, Cholecalciferol, gebildet. Bekannter ist es unter den nicht ganz zutreffenden Namen Vitamin D3. Da die meisten Vitamin D-Präparate zu den Nahrungsergänzungsmitteln gehören, werden sie von den meisten Vertretern der Medizin wenig geschätzt, ja sogar, verschmäht. „Sie brauchen kein zusätzliches Vitamin D“, „Gehen Sie öfters an die frische Luft“, „Sie googeln zu viel“, so oder ähnlich antworten viele Ärzte, wenn sie von ihren Patienten auf Vitamin D angesprochen werden. Immerhin haben Generationen in ihrer Kindheit Lebertran oder später Vitamin D-Präparate geschluckt. In ihrem 1. Lebensjahr müssen es Kinder auch heute noch in relativ hohen Dosen für sie nehmen. Fragt man, warum nicht auch im 2. Lebensjahr oder später, gibt es Antworten wie „Im ersten Lebensjahr sind die Kinder noch wenig an der Sonne“ oder „in dieser Zeit brauchen sie mehr Vitamin D“. Dann empfehlen die Dermatologen, die Sonne zu meiden. Kinder und Jugendliche sitzen heutzutage mit dem Handy in der Hand sowieso nicht gern an der Sonne.
So kommt auch das Robert-Koch-Institut zur Schlussfolgerung, das fast 80% aller Deutschen nicht gut mit Vitamin D versorgt sind, mehr als jeder Dritte leidet an einem Vitamin D-Mangel.
Frage:
Es muss doch verlässliche Daten geben, ob unter unseren Bedingungen für eine gute Gesundheit eine Supplementierung mit Vitamin D zu empfehlen ist. Wie sieht es damit aus?
Antwort:
Es gibt über die Jahre eine Vielzahl von klinischen Studien, alle im Rahmen der evidenzbasierten Medizin. Viele von ihnen belegen dringend eine Supplementierung mit Vitamin D. In jeder werden statistisch gesicherte Ergebnisse vorgelegt. Demnach müssten auf 100 durchgeführte Studien mindestens 95 zu den gleichen Ergebnissen kommen. Jedoch gibt es eine große Zahl weiterer Studien, die ebenso eindeutig zum entgegengesetzten Ergebnis kommen, weitere mit unbestimmtem Ausgang. Das ist aber unmöglich! Da kann etwas nicht stimmen. Es kann sich doch nicht jeder raussuchen, was ihm passt. Es verwundert dann auch nicht, wenn auf der Web-Seite der Ärzte und Apotheker „DocCheck“ ein Beitrag veröffentlich wird unter der Überschrift „Vom Sinn und Unsinn klinischer Studien.“
Es gibt aber auch eine ganz neue umfangreiche Studie aus Österreich zu diesem Thema. Bei der diesjährigen Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes wurden neue Ergebnisse geteilt. Hier der Link:
https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/vitamin-d-mangel-kann-zum-tod-fuehren-erhoehtes-sterberisiko;art154607,4457916
Vitamin-D-Mangel kann sogar tödlich sein: Aktuelle Studie mit erschreckendem Ergebnis. Vitamin-D-Mangel kann gravierende Folgen haben. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kam jetzt eine aktuelle Studie. Manchmal könne ein Mangel sogar zum Tod führen. Es wurde der Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel im Körper und einer erhöhten Sterblichkeit untersucht.
Ein niedriger Vitamin D-Blutspiegel von 4 ng/ml (10 nmol/l) assoziierte mit einem zwei- bis dreifachen Anstieg des Todesrisikos. Dagegen verringerte sich die Gesamtmortalität um ganze 30-40 Prozent bei einem Blutspiegel von 36 ng/ml (90nmol/l). Die eigentliche Wirkung ist sicherlich noch viel gravierender. Kompetente Wissenschaftler empfehlen nämlich einen Vitamin D-Spiegel im Blut von 50-90 ng/ml, d. h. weit mehr als in den Jahren der Durchführung der österreichischen Studie ermittelt wurde.
Nur kurz angemerkt. Die offiziellen Empfehlungen in Deutschland für eine Vitamin D-Supplementierung liegen bei 800-1000 IE, was zu einem Spiegel von gut 20 ng/ml führen kann. Sehr zurückhaltend!
Frage:
Das sind beeindruckende Zahlen. Wie ich weiß haben Sie auch eigene Erfahrungen mit den Folgen eines Vitamin D-Mangels gemacht. Könnten Sie nach etwas dazu sagen?
Antwort:
Leider musste ich auch eigene Erfahrungen sammeln. In den Jahren vor 2013 ging ich buchstäblich am Stock, genauer gesagt, am Rollator. Meine Aussichten waren damals: „Mit gut 80 Jahren war es wohl dann“! Bei einer Routine-Untersuchung in der Nierenklinik stellte man fest, dass ich einen Vitamin D-Mangel habe, nur 18 ng/ml. Das gab mir noch einmal Hoffnung. Als Biologe mit jahrzehntelanger Laborerfahrung war es kein Problem, mich schnell in das neue Forschungsgebiet einzuarbeiten. Ich führte sofort eine Vitamin D-Therapie nach Raimund von Helden durch. Ich will nicht in die Einzelheiten gehen. Vielleicht nur so viel: Der Rollator steht schon viele Jahre in der Garage. Mit 86-87 Jahren habe ich wieder Autofahrten ohne Übernachtung über 700 und 8oo km gemacht. Bin quer durch die USA gereist, In den Rocky Mountains bei Taos wieder Skier gelaufen, wenn auch moderat. Vor mir sehe ich noch ein volles Programm, das zu erledigen ist.
Natürlich bin ich nur ein Fallbeispiel, eine statistische Null. Ich kenne zwar weitere Hunderte Fallbeispiele mit ähnlich guten Ergebnissen, aber alles nur Fallbeispiele, d. h. statistische Nullen in der evidenzbasierten Medizin. Macht mir alles nichts aus. Hauptsache ich lebe und bin gesund. Wer mehr erfahren will, kann ja bei YouTube „Horst Göring“ eingeben.
Ich stehe mit meinen Ansichten nicht allein da. Geben Sie bei YouTube ein: Prof. Ingo Froböse, Dr. Raimund von Helden, Oda Meubrink, Gabriele Rendtel-Wassmann, Prof. Dr. Jörg Spitz, Dr. Johannes Wimmer, Dr. Nicolai Worm, u. a. Googeln Sie Dr. Raimund von Helden oder Prof. Dr. Jörg Spitz und Sie werden ganze Arsenale an Wissen über Vitamin D3 finden.
Was soll ich Ihnen zum Abschluss sagen? Sie müssen versuchen sich allein ein Bild zu machen. Meine Aufgabe war es lediglich Ihnen Hilfe an die Hand zu geben. Alles was gesagt wurde, betrifft in erster Linie die Risiko-Gruppen. Doch nicht nur! Jeder kann davon profitieren. Sie müssen sich jetzt orientieren. Wenn Sie erst in Quarantäne sitzen, haben Sie schon viel verpasst. Beachten Sie auch, dass alles worüber wir hier gesprochen haben, nicht nur das Problem mit dem Coronavirus betrifft. Es geht um Ihre Widerstandskraft generell!
An Ihnen liegt es jetzt!
Wie ein Kaninchen erstarrt auf die Schlange schauen
oder das Schicksal in die eigene Hand nehmen.
Ende des Interviews
Ich bedanke mich herzlich bei meinem Freund Horst Göring.
Seid allzeit gut geschützt und aufgehoben und passt gut auf Euch auf.
Oda Meubrink von OdaNora-Praxis in Schwerin (M/V)